Auswertung der HSP im Detail

    Auswertung der HSP im Detail

    In den Ergebnissen der HSP werden für diese verschiedenen Rechtschreibstrategien Werte ermittelt, die mit den Leistungen von Schülern der gleichen Klassenstufe in Bezug gesetzt werden. Die Ergebnisse werden in Prozenträngen (PR) und in T-Werten dargestellt.

    Ein PR von 30 bedeutet dabei, dass von 100 Schülern 30 eine schlechtere und 70 eine gleich gute oder bessere Leistung erbringen. T-Werte stellen eine Umwandlung der Prozentränge in Standardwerte da. Der Mittelwert liegt bei T=50.

     

    Quantitative Auswertung der Rechtschreibstrategien

     

    Summe der Wörter: Die „Wortbezogene Auswertung“ beachtet die richtige Schreibung eines Wortes. Es wird die Fehleranzahl festgestellt.

    Graphemtreffer: Unter „Graphemtreffern“ wird die richtige Schreibung der einzelnen Buchstaben und Buchstabengruppen (etwa „sch“, Doppelkonsonanten) verstanden. Es ergibt sich ein Unterschied, ob ein Kind einen oder drei Fehler in einem Wort macht.

     

    Qualitative Auswertung der Rechtschreibstrategien

    Der Grad der Beherrschung des Rechtschreibens wird mit sogenannten Lupenstellen bestimmt. Diese machen deutlich, inwieweit die einzelnen Rechtschreibstrategien beherrscht werden und dienen der Bestimmung des jeweils erreichten individuellen Lernstandes.

    Alphabetische Strategie: Mit der „Alphabetischen Strategie“ wird die Fähigkeit beschrieben, die Laute (Phoneme) eines Wortes aufzuschließen und durch Grapheme schriftlich festzuhalten.

    Orthografische Strategie: Mit der „Orthografischen Strategie“ wird die Fähigkeit beschrieben, die Laut-Buchstaben-Zuordnung („Graphem-Phonem-Korrespondenz“) unter Beachtung bestimmter orthografischer Prinzipien und Regeln (z.B. Verdopplung von Konsonanten nach kurzem Vokal, Kennzeichnung des langen Vokals durch Dehnungselemente usw.) zu modifizieren.

    Morphematische Strategie: Mit der „Morphematischen Strategie“ wird die Fähigkeit, Worte in Bausteine zu zergliedern, beschrieben. Wichtig ist die Kenntnis des jeweiligen Stammmorphems („Räuber“ von „rauben“), der Präfixe wie „Verkäufer“ und auch Komposita („Fahrrad“).

    Wortübergreifende Strategie: Die „Wortübergreifende Strategie“ beschreibt die Fähigkeit, beim Schreiben von Sätzen und Texten weitere sprachliche Aspekte, wie die Wortart zur Bestimmung der Groß- und Kleinschreibung, die Semantik („mahlen“ oder „malen“) und die Zeichensetzung zu beachten.

    Überflüssige orthografische Elemente: Bei „Überflüssigen orthografischen Elementen“ handelt es sich um zusätzliche Grapheme in einem Wort. Diese geben einen Hinweis auf Unsicherheiten in der Nutzung der orthographischen Strategie, z.B. als Übergeneralisierung.

    Oberzeichen- und Punktfehler: Häufige Oberzeichen- und Punktfehler zeigen meist eine zu geringe Sorgfalt beim Schreiben oder eine mangelnde Aufmerksamkeit an.

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